5 + 5 Tracks, die Glasersfeld immer dabei haben

Posted by | November 8, 2015 | Sound, Uncategorized | No Comments

Markus Freitag und Michaela Weber aka mi*doubleyou sind Glasersfeld. Die Macher der Partyreihe Exit Strategy in der Rotunde und des Experimente-Abends grundStueck in der Goldkante (nicht zu vergessen Maneki / Goethe Bunker) sind mit ihren Back2Back-Sets ein integraler Bestandteil des elektronischen Undergrounds im Revier. Der Sound von Glasersfeld steht für reifen, hypnotischen Techno ebenso wie für klassischen bis trippy House.
Nachdem sie in der ersten Phase ihres gemeinsamen Projektes vor allem techno-orientiert waren, spielen sie derzeit wieder mehr House und alles zwischen diesen beiden Polen. Dies spiegelt sich auch in der “Platten, die wir immer dabei haben”-Liste wieder.
Für uns haben sie ihre Vinyltresore geöffnet.

Joey Beltram „Energy Flash“ Transmat 1990
1990? Wirklich??? Beltram flasht 25 Jahre später immer noch und muss sich in Sachen Fatness hinter heutigen Produktionsstandards nicht verstecken. Hands in the air every time.

George Morel „Let’s Groove (Original Instrumental)“ Dance Street 1994
Simple, yet effective. Unzerstörbarer Houseclassic mit dickem Drumming und an „Master Reese“ Saunderson erinnernder Melodie.

E-Dancer „Heavenly“ kMS 1997
Saunderson himself mit einem der großen Detroit Techno Soul-Momente. Hymne mit magischer Melancholie. Eher für die ganz späten bzw. schon wieder frühen Momente, aber dann…

Ricardo Villalobos „808 The Bassqueen“ Lo-Fi Stereo 1999
Diese Zeitphase ist natürlich auch das Haupteinsatzgebiet des großen deutsch-chilenischen Schamanen. Recht handzahm beginnend morpht der Track auf den Ricardo- eigenen langen und verschlungenen Pfaden in völlig unerwartete Zustände. Von uns gern genommen, wenn es heißt letzter Track, denn von der Spielzeit her sind’s zwei. 😉

Metro Area „Miura“ Environ 2001
Disco landet recht selten auf unseren Plattentellern, aber Metro Area sind a class of their own und dies war nachvollziehbarerweise ihr größter Hit. Wird von denen, die später dazu kamen, häufig nachgefragt.

Losoul „Slow Like“ Playhouse 2003
Trommel, Bass, Rimshots – ab dafür! Da jegliche Melodie- oder Flächenelemente fehlen, passt der Track immer. Die skelettierte und moderne Variante eines klassischen Chicagotracks.

Ferrer & Sydenham Inc. „The Back Door“ Ibadan 2006
Was sollen wir drumrumreden: Mixability ist natürlich auch ein Faktor, der eine Platte zum Dauerbewohner unserer Tasche werden lässt. Ferrer und Sydenham verführen hier mit einem DJ-friendly langsam immer mehr aufgehendem Beat und minimal gehaltenen, spukigen Sounds. Passt genau so gut in ein House- wie in ein Technoset und ist ideal um beim Aufbau langsam anzuziehen.

Marcel Dettmann „Lattice“ MDR 2008
Mächtig pumpender Berghain-Techno mit einem heraufziehenden Blizzard aus White Noise. Funktioniert bestens zu jeder Peaktime. Dauerbrenner in unseren Technosets.

19.454.18.5.25.5.18 „Unexpected Cycles“ Horizontal Ground 2009
Knochentrockener Housegroove, der mit spröder Strenge und peitschendem Drive auch gut in ein Technoset passt. Hervorragend im Warm-Up, wenn sich der Floor schon etwas gefüllt hat und es langsam richtig losgehen soll.

Martyn ft. Spaceape „Is This Insanity? (Ben Klock Rmx)“ 3024 2010
Vocals sind wie Disco auch nicht das klassische Glasersfeld-Thema. Die machen hier über dem massiven, leicht apokalyptischem Klock-Stomper natürlich genau den Unterschied, legen mit ihrem Wiedererkennbarkeitsfaktor aber gleichzeitig auch einen eher dosierten Einsatz nahe.

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