Frische Grooves vonne Ruhr: Deep Kennedys
Als mich mein Blog-Buddy Ralf Odermann wegen eines kurzen Reviews zweier neuer Tracks der Deep Kennendys angehauen hat, habe ich direkt
„Biniaraix“ und „Manchester“, die demnächst auf Modern Walkers DeepHouse-Label „ISENDIT“ erscheinen werden, auf hoher Lautstärke durch meine Boxen fließen lassen. Hinter dem Namen Deep Kennedys stehen Ralf Odermanns und Krischan Wesenbergs deepe und soulfulle House und Technoproduktionen, wie ich sie auch schon mal gerne in meiner Radiosendung Vinyl Asyl präsentiere.
„Biniaraix“ lebt von seinen Chords, die mich an klassische House-Stücke, etwa auf Nervous, erinnern. Der Sound der jazzigen Akkorde und Flächen wirkt lo-fi, wie man sie auch auf Produktionen von Ladomat gehört hat. Dies aber in einem guten Sinne und mit einem leicht spacigen Touch, der „Biniaraix“ anschlussfähig macht an tiefe Techno-Releases.
„Manchester“ ist der Gewinner hier. Ein dunkler und spannungssreicher Track, der angenehm ins Leere läuft und sich im DJ-Set perfekt eignet, um danach den Mörder-Release durch einen nachfolgenden Tune abzufeuern.
„Manchester“ beeindruckt mit Assoziationen eben an die frühen Warehouse-Raves in der Stadt im Nordwesten Englands sowie durch sein perkussives Skelett, das an Industrial Music erinnert (nein, das ist nicht die Musik, wo die DJs Micky Mouse-Masken tragen). Beide Tracks haben so etwas wie eine entspannte Grundhaltung kurz vor dem Aufbruch und sind besonders in den Beats fluffig, „Biniaraix“ atmet mehr Old School House, während „Manchester“ in detroitigen TechHouse-Gefilden driftet, wäre der Genre-Namen nicht so vorbelastet.
Good package.
7/10