Frisches Vinyl: House/Techno

Aphrohead – Grown Man Vry (Crosstown Rebels)Aphrohead, die technoidere Hälfte von Felix Da Housecat ist zurück. Nachdem im letzten Jahr bereits eine 12″ bei Crosstown Rebels erschien, wagt der exzentrische Producer aus der Motorcity sich sogar mal wieder an ein Album. Daraus ausgekoppelt ist mit „Grown Man Cry“ ein leicht unfertig wirkender Technogroove, bei dem man immer wartet, dass abgesehen von den anscheinend im Studio improvisierten Vocals, nun ja, was passiert.
Aber dafür gibt’s ja Remixes und hier ist Carl Craig in Topform. Fetterer Sound, prägnante Bassline und eine stehende Synthfläche, die so dermaßen nach Carl Craig klingt wie irgendwas, noch ein paar noisy Effekte, fertig. Killer-Track, wenn auch nicht ganz in der Klasse von „Falling Up“.
7/10
Losoul – Pulses EP (Another Picture)
Losoul ist und bleibt der Meister des spannenden Grooves. Vordergründig scheint „Side Street Noise“ etwa nur so locker vor sich hin zu halluzinieren, und doch entwickelt es einen enormen Sog. Dabei bleibt der Sound extrem transparent und funky. Ganz große Nummer! Ganz ähnlich klingt die Flipside „Passing Sun“, addiert aber noch eine trippige Keyboardfigur und gesamplete Live-Drums dazu.
8/10
Vinalog – Perspectives (Relative)
Killer-Alarm! Mit seinen vdreckigen analogen Drums und einer mächtigen Acidline scheint das 10-minütige „Addiction“ wie gemacht für düstere kleine Clubs in den frühen Morgenstunden. Extrem mitreissende Nummer. Der erste Track der B-Seite „Disco 12″“ hält dann, was sein Name verspricht. Ein verlängerter Groove, der – soundtechnisch etwas zurückgenommener und cleaner – auf einer Discobassline daherkommt. Der letzte Track „Back To The Front“ haut dann wieder in die selbe Kerbe wie „Addiction“, minus der 303 und plus einer schwer gefilterten Synthielinie. 3 Nummer, 2 1/2 Hits, sympathisch.
7/10