Muss ich jetzt alle meine Platten verkaufen?

Posted by | November 15, 2017 | Event, Kultur, Sound | No Comments

Wie über Musik und Club sprechen im Diskurs um kulturelle Aneignung?

Interkulturelle Pop- und Clubmusik ist ein globales Phänomen. Zeitgenössische kulturelle Praktiken wie Popmusik und Mode bieten als Ausdrucksform zwischen künstlerischem Anspruch und einem globalen Markt generell ein ideales Experimentierfeld für die Fusion verschiedener Stile und Traditionen. Durch die Digitalisierung und die damit einhergehende Entstehung global vernetzter Subkulturen hat diese Tendenz in den letzten Jahren extrem zugenommen. Sie haben verschiedene künstlerische Formen, neue Szenen und Märkte kreiert. Emanzipiert sich damit der globale Süden von europäischen Standards, oder werden nicht-europäische Kulturen in neokolonialer Weise erneut übernommen?
welt1Zu beobachten ist, dass sich die Musik, die sich “Globaler Pop” nennt, häufig klar abgrenzt von den quasi historischen Festivals und Messen der Weltmusik. Diese wiederum fremdeln mit der Wortklauberei – vielleicht auch mit der Coolness und dem Differenzbegehren der neuen Generation. Wie sprechen wir heute, am Ende des Jahres 2017, miteinander über Musik? Wie positionieren im allgegenwärtigen Diskurs um kulturelle Aneignung?
Darüber diskutieren Expert*innen und Interessierte beim 5. Netzwerktreffen Interkultur Ruhr. Und tanzen bei zwei Konzerten. Zum Jahresabschluss lädt Interkultur Ruhr zum Feiern ins Katakomben-Theater ein. Der Eintritt ist frei.

5. NETZWERKTREFFEN INTERKULTUR RUHR: WELTMUSIK 2.0
Gespräche und Konzerte zu Folklore, Weltmusik und Global Pop
23. November 2017, 18 Uhr
Katakomben-Theater
Girardetstraße 2
45131 Essen

PROGRAMM:
welt218 Uhr Gespräch: Labelpraktiken vor dem Hintergrund von Weltmusik 2.0
Mit: Mark Ernestus (Ndagga), Bernd Friedmann (Nonplace), Stefan Schneider (TAL), Florian Meyer (DISK), Avril Ceballos (CÓMEME), Philipp Rhensius (Norient); Moderation: Jonas Eickhoff (IfS & IfE) und Kieran Kaul (KHM)

20 Uhr Gespräch: Folklore, Weltmusik und Globalismus im Ruhrgebiet
Mit: Dr. Christian Esch (NRWKS), Uri Bülbül (Katakomben-Theater), Guy Dermosessian (Kalakuta Soul Records & ZAK NRW), Elke Moltrecht (Akademie der Künste der Welt & Ensemble Extrakte), Claudia Saerbeck (Ringlokschuppen Ruhr). Moderation: Glaucia Peres da Silva (Universität Duisburg-Essen)

21:30 Uhr Konzert: Transaesthetics-Project feat. Utku Yurttaş & Nehrin Kurt
Das Transaesthetics-Project verbindet orientalische Klänge und Lieder mit westlichem Jazz. Mit: Jens Pollheide (Bass und Flöten), Kazım Çalışgan (Kopuz, Perkussion und Stimme), Utku Yurttaş (Klavier und E-Piano) und Nehrin Kurt (Klarinette).

22:30 Uhr Konzert: Uwalmassa
Uwalmassa ist ein Projekt aus Jakarta, das mit drei Performern (Harsya Wahono, Pujangga Rahsetal, Randy M Pradipta) und zwei Visual-artists (Bagus Prayogo, Danang Prananda) anreist. Die Künstler haben es sich zur Aufgabe gemacht, traditionelle Klänge und Rhythmen ins Internetzeitalter hinüberzuretten.

PS: Webseitenlink: http://interkultur.ruhr/kalender/5-netzwerktreffen-interkultur-weltmusik-2-0; Facebookveranstaltung: https://www.facebook.com/events/131135470877565.
Kulinarische Unterstützung: Refugees’ Kitchen

About Dash

Dash ist seit fünfundzwanzig Jahren als DJ in der hiesigen Clubkultur unterwegs und erfolgreich. Als Journalist, Redakteur, Pressesprecher, Radiomoderator und Autor tummelt sich Steffen Korthals / Dash im urbanen Leben und in kulturellen, gesellschaftlichen und künstlerischen Diskursen der Zeit.

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